Donnerstag, 25. Juni 2009

Polens Schuld am 2. Weltkrieg?



Eine Absurde These findet sich auf der Web-Seite des russischen Verteidigungsministeriums: Hitler habe 1939 nur "gemäßigte Wünsche" gehabt und wegen Polen sei der Zweite Weltkrieg ausgebrochen, schreibt der Historiker Sergej Kowaljew. Hitler Wuinsch nach einer "Rückgabe" Danzigs und Eisenbahnlinien nach Ostpreußen wurden von den Polen abgelehnt. Der Zweite Weltkrieg habe daher "wegen Polens Weigerung begonnen, die deutschen Forderungen zu erfüllen".
Ironischerweisewirde der Artikel in einer Sparte veröffentlicht, die den Titel "Geschichte: Gegen Lügen und Fälschungen" trägt.

Das Ministerium distanzierte sich erst nach Protestenvon dem Artikel. Die Distanzierung ist allerdings recht dürftig begründet: Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Interfax gegenüber, der in einer Sparte mit Geschichtsthemen veröffentlichte Beitrag spiegele nicht die offizielle Meinung des Hauses wider. Auf der Internetseite würden auch "kontroverse" Artikel zur Militärgeschichte veröffentlicht.


Quelle: Russischer Historiker gibt Polen Schuld am Zweiten Weltkrieg aus Spiegel Online.

Wer mehr wissen will
Russland: Polen Schuld am zweiten Weltkrieg aus Polskaweb.


Sonntag, 21. Juni 2009

60 Jahre Deutschland - Die Gründung der DDR



Im letzten Artikel bin ich auf die Gründung der BRD eingegangen. Nun möchte ich die Gründung der DDR näher beleuten. Den Artikel zur Grundung der Brd gibt es hier.


Nach dem Bruch

Aufgrunde der Ereignisse der Londoner Außenministerkonferenz kam es zu einem Bruch zwischen den Westalliirten und Stalin.
Die am 20. Juni durchgeführte Währungsreform in der Trizone machte die befürchtete Teilung Deutschlands zur Gewissheit. Drei Tage später beschlossen die Machthaber der SBZ eine eigene Währungsreform.
Im Dezember 1947 entsteht in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) die "Volkskongressbewegung für Einheit und gerechten Frieden" unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).



Entstehung der DDR



Die Wahlen zum III. Deutschen Volkskongress im Mai 1949 erfolgen aufgrund von Einheitslisten. Die Mandate werden schon im voraus zwischen den Parteien und Massenorganisationen der DDR aufgeteilt. Der Protest der Bevölkerung zeigt sich in 31,5 Prozent Nein-Stimmen und 6,7 Prozent ungültigen Stimmen. Da sich abzeichnete, dass keine fürsprechende Mehrheit zustande kommen würde, wurden die durchgestrichenen und leeren (also ungültigen) Stimmzettel auf Anweisung der Deutschen Verwaltung des Innern (DVdI) kurzerhand als Ja-Stimmen gewertet. Am Abend des 16. Mai 1949 wurde dann offiziell bekannt gegeben, dass 66,1 % der Wähler mit „Ja“ gestimmt hätten. Der so gewählte 3. Volkskongress bestätigte am 30. Mai die Verfassung und setzte den 2. Deutschen Volksrat als ständiges Organ ein. Nachdem sich in der am 23. Mai 1949 entstandenen Bundesrepublik Deutschland auch die Verfassungsorgane konstituiert hatten, nahm am 7. Oktober 1949 der Deutsche Volksrat den Verfassungsentwurf von 1948 praktisch unverändert an und erklärte sich selbst zur provisorischen Volkskammer. Damit war die DDR gegründet.Am 11. Oktober wird Wilhelm Pieck Präsident der DDR. Einen Tag später wird Otto Grotewohl zum Ministerpräsident der DDR ernannt.



Wer mehr wissen will:

Der Wikipediaartikel
Weitere Artikel finden sich im Startartikel zu dieser Serie.

Dienstag, 9. Juni 2009

60 Jahre Deutschland - Die Gründung der BRD



Bruch bei den Alliierten


Nachdem im Juni 1947 Gespräche aller Ministerpräsidenten in München schon an der Tagesordnung scheiterten wurde ersichtlich, dass sich die östlichen und die westlichen Besatzungszonen auseinander entwickelten. Die USA betrieb nun mit Vehemenz den Ausbau der Bizone zur Trizone und dadurch die Gründung eines Westdeutschen Staates. Die Westalliierten einigten sich im März 1947 auf der Londoner Außenministerkonferenz auf die Herstellung eines westdeutschen Staates. Zuvor hat Frankreich seinen Widerstand gegen eine Zusammenlegung der drei Westzonen aufgegeben. Am 20./21. Juni 1948 wurde in den drei Westzonen eine Währungsreform durchgeführt, um eine wirtschaftliche Stärkung zu schaffen. Die Sowjetunion zog infolge dessen ihren Vertreter aus dem Alliierten Kontrollrat ab, damit war die gemeinsame Besatzungspolitik der Alliierten beendet. Zudem kam es zu der Blockade Westberlins, von Seiten der Sowjets, um die Westmächte von einer Staatenbildung abzuhalten und sie auf den Kurs einer gemeinsamen Deutschlandpolitik zurückzuzwingen. Dies wurde jedoch immer unrealistischer, und nach elf Monaten gaben die Sowjets die Blockade auf.

Die Sechs- Mächte- Konferenz

Schon im Frühjahr 1948 wurden die Weichen zur Gründung der BRD gestellt. Auf der Sechs- Mächte- Konferenz einigten sich die drei Westalliierten Frankreich, USA, Großbritannien, sowie Belgien, Luxemburg und Niederlande darauf, den westdeutschen Ministerpräsident zu autorisieren, eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen. Diese hatte die Aufgabe, eine Verfassung für den westdeutschen Staat auszuarbeiten. Zudem sollten die Beziehungen zwischen den Staat und den Westmächten geregelt werden, indem die Befugnisse der zukünftigen westdeutschen Regierung festgeschrieben werden.
Diese Forderungen wurden am 1. Juli 1948 in Gestallt der „Frankfurter Dokumente“ den Regierungschefs der westdeutschen Länder übergeben. Diese reagierten jedoch eher zurückhaltend darauf, fürchtete man doch, dass die Sowjetunion dies zum Anlaß nehmen wurde einen ostdeutschen Staat zu gründen. Nach und nach gewann jedoch die Einschätzung Oberhand, dass man diese Chance zu Eigenständigkeit nutzen solle. Zudem Hoffte man auf eine Art Sogwirkung eines westlichen „Kernstaates“ auf das östliche Deutschland, was letztlich eine Angliederung bewirken würde.
Die Länderchefs berieten sich und verfassten vom 8. bis 10. Juli 1948 die „Koblenzer Beschlüsse“, womit sie verdeutlichten, dass es keiner Staatsgründung, sondern lediglich einer Neuorganisierung Deutschlands bedarf.

Die Gründung der BRD

Am 1. September 1948 trat der 65-köpfige Parlamentarische Rat unter Vorsitz von Konrad Adenauer zusammen und arbeitete in den folgenden Monaten das Grundgesetz aus. Im April des folgenden Jahrs beschlossen die drei Westmächte, die Militärregierungen in den Westzonen durch die Alliierte Hohe Kommission abzulösen und das Besatzungsstatut festzuschreiben. Westdeutschland wurde zur Trizone vereinigt. Am 8. Mai 1949 legten die Mitglieder des Parlamentarischen Rats das Grundgesetz vor. Am 12. Mai 1949 genehmigten die drei westlichen Militärgouverneure das Grundgesetz, vorbehaltlich der Bestimmungen des Besatzungsstatuts. Das Grundgesetz wurde von den Landtagen angenommen, es gab jedoch keine Volksabstimmung. Nur Bayern verweigerte sich, weil es den Mangel an Föderalismus kritisierte, akzeptierte trotzdem die Gültigkeit des Grundgesetzes auch für sich. So trat das Grundgesetz nach Verkündung am 23. Mai 1949 mit Anbruch des 24. Mai 1949 in Kraft: Die Bundesrepublik Deutschland war entstanden.

Weiter geht es mit der Gründung der DDR

Wer mehr wissen will:

In meinen Artikel : "60 Jahre Deutschland" habe ich schon einige interessante Artikel vorgestellt.
Der Wikipediaartikel zur Londoner Sechsmächtekonferenz.
Und der Artikel von Wikipedia zu den Fankfurter Dokumenten und den Koblenzer Beschlüssen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat auf Ihrer Website einige interessante Dokumente.

Mittwoch, 27. Mai 2009

"60 Jahre Deutschland" - Start


Die Republik feiert sechs bewegte Jahrzehnte Geschichte - von der Gründung 1949 aus Ruinen über den Mauerfall bis zur Einheit und den Ereignissen der letzten Tage. Meine neue Serie "60 Jahre Deutschland" wird in Schwerpunkten die Geschichte dieser Republik erzählen. Natürlich nicht Lückenlos sondern nur punktuell. Große Ereignisse werden beleuchtet und wichtige Wendepunkte werden beschrieben. Los geht es mit der Gründung Deutschlands, wobei ich wohl über beide deutsche Staaten berichten werde. Weitere Themen werden wohl das Witrschaftswunder, der deutsche Herbst, der kalte Krieg sowie Mauerbau und Mauerfall sein.

Um sich ein wenig einzustimmen hier einige Websites:

Die Website des Bundesministerium des Innern: www.freiheit-und-einheit.de.
Hier findet man auch eine Prorammübersicht zu dem Thema.
Die Website 60xDeutschland zur gleichnahmigen Dokumentation.
Im Zeitstrahl können die Ereignisse ausgewählt und werden, mit Video. Außerdem werden die aktuellen Sendetermine aufgelistet.
Im Rahmen einer Diplomarbeit im Studiengang Online-Journalismus an der Hochschule Darmstadt entsand das Projekt 60 Jahre Deutschland von Sascha Plischke. Neben den eigentlichen Artikeln gibt es auch noch ein Blog zum Projekt, welches leider nicht mehr aktualisiert wird.
LeMO, meine Lieblingsseite, wenn es um deutsche Geschichte von 1871 bis 2006 geht. LeMO steht für "Lebendiges virtuelles Museum Online" und ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Historischen Museums (DHM), des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (HdG) sowie des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik.


Montag, 25. Mai 2009

Ausstellung: "Fundsache Luther"


Es gibt kaum eine andere historische Persönlichkeit, welche die geistige Entwicklung Europas so geprägt hat, wie der Reformator Martin Luther (1483–1546). Trotzdem ist über sein Familien- und Privatleben wenig bekannt. Das Reiss-Engelhorn-Museeum in Mannheim zeigt vom 30. Mai bis 15. November 2009 die Ausstellung "Fundsache Luther". Gezeigt werden archäologische Funde aus dem Geburts- und Elternhaus sowie dem späteren Wohnhaus des Reformators, die Einblicke in die Lebensgeschichte Luthers und seiner Familie geben.

Weitere Information sowie Preise und Öffnungszeiten:

Reiss-Engelhorn-Museen
Museum Weltkulturen D5
68159 Mannheim


Tel +49 (0)621 293 31 50
Fax +49 (0)621 293 95 39

reiss-engelhorn-museen@mannheim.de
www.rem-mannheim.de
Website: Fundsache Luther


Zur Ausstellung gibt es auch einen Katalog:

Fundsache Luther - Archäologen auf den Spuren des Reformators
Herausgeben von Harald Meller

Infos und Bestellmöglichkeiten:

buecher.de*, Buch.de*

Samstag, 23. Mai 2009

"Inglourious Basterds" - Tarantinos neuster Film


Am 20. August 2009 erscheint Quentin Tarantinos neustes Werk, das Kriegsdrama "Inglourious Basterds". Am 20. Mai dieses Jahres hatte der Film in Cannes Uraufführung und ist durchaus überraschend.

Die Handlung ist schnell erzählt, ein Himmelsfahrtkommando unter Lt. Aldo Raine (Brad Pitt) sollen im besetzten Frankreich soviele Nazis wie möglich töten. Parallel dazu sinnt die Jüdin Shosanna Dreyfus (Mélanie Laurent) nach Rache für ihre, von den Nazis getötete, Familie. In dem Kino, das sie leitet, soll eine Filmvorführung für Goebbels und Hitler stattfinden. Hier planen Shosanna wie auch die Basterds den entscheidenden Schlag gegen den Nationalsozialismus.

Die Meinung über den Film ist recht unterschiedlich. Während die BBC ihn als den besten Film Tarantinos seit Pulp Fiction bezeichnet, kommentiert Spiegel Online den Film als "Quälend langsame Nazi-Walze".
Tobias Kniebe von der Süddeutschen Zeitung stellt fest, daß „All die deutschen Historiker und Kommentatoren, die bei Tom Cruise und seinem doch sehr um Korrektheit bemühten Stauffenberg schon wild nach Luft schnappten – die wird es bei „Inglorious Bastards“ vor Schreck auf der Stelle zerreißen."

Überraschend ist auch, Englisch im Film eine Nebensprache ist, da hauptsächlich deutsch gesprochen wird. Ob es für das amerikanische Publikum eine eigene Fassung gibt, oder ob er mit Untertitel gezeigt wird, zeigt sich dann.

Auf jeden Fall dürfen wir gespannt sein.

Wer Mehr wissen möchte:

Der Film bei Welt Online: In Tarantinos Weltkrieg werden Nazis skalpiert.
Die Film bei Spiegel Online: Quälend langsame Nazi-Walze.
Der Film bei der Süddeutschen Zeitung: Eine Prozedur namens Skalpieren.
Der Wikipediaeintrag: Inglourious Basterds.
Die Website des Films: Inglourious Basterds.
Eine Zusammenfassung verschiedener Pressemitteilungen bei Film-Zeit.de: Inglorious Basterds.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Canossa - Wahrheit oder Mythos?



Eine recht provokante These vertritt der Frankfurter Mediävist Johannes Fried, behauptet er doch, daß sich die Ereignisse in Canossa ganz anderes abgespielt haben, als bisher angenommen. Laut Fried hätte Heinrich IV. bereits seit dem Spätsommer 1076, also bereits vor der Versammlung in Tribur, Kontakt zum Papst gesucht, um zu einer Verständigung zu gelangen und so seine innenpolitisch angespannte Lage zu entschärfen. Papst Gregor VII. ging darauf auch ein, um so eine friedliche Lösung zu erzielen. Da der Papst sich jedoch Zeit ließ mit seiner Reise nach Norden. Heinrich, der nicht gebannt in Augsburg erscheinen wollte, reiste direkt nach Italien, wo der Papst den gebannten König willkommen hieß. Nach einem rein formellen Bußakt löste der Papst laut Fried schon am 25. Januar 1077 Heinrich vom Bann. Es hatte demnach nie einen Bußgang gegeben, sondern es sei vielmehr zu einem Vertrag zwischen König und Papst gekommen.
Warum aber werden die Ereignisse anders wiedergegeben? Insbesondere der Vertrag müsse doch Erwähnung finden.
Der genauer Inhalt sei deshalb unbekannt, und ein damit zusammenhängender Pakt trat nicht mehr in Kraft, da die lombardischen Kontrahenten Gregors und den sächsischen Gegner Heinrichs den Pakt sabotierten. Um seine These zu untermauern bringt Fried einen neuen Kronzeugen ins Spiel, den Chronisten Arnulf von Mailand. Dieser berichtet tatsächlich von einem Pakt zwischen König und Papst, meint damit jedoch einem Friedenspakt, welcher unter der Bedingung stand, dass der König sich dem Gericht und Urteil Gregors stellen müsse.
Papst Gregor VII. brieflichen Zeugnisse sind mit der Existenz eines solchen Bündnisses jedoch unvereinbar, was auch der Historiker Gerd Althoff in seinem Artikel nochmals verdeutlicht. Keiner der angeblichen Bündnispartner fühlt sich in irgendeinerweise dem anderen verpflichtet. So versucht Gregor über Heinrich Gericht halten zu können, was dieser jedoch zu verhindern versucht.

Wer mehr wissen möchte:

Ein Artikel aus der f.a.z: Mythos "Canossa".
Das Essay Gerd Althoffs, erschienen in Damals: Kein Gang nach Canossa?
Der Wikipediaartikel mit Johannes Fried Neudeutung: Gang nach Canossa.

Bücher:

Johannes Fried: Der Pakt von Canossa. Schritte zur Wirklichkeit durch Erinnerungsanalyse. In: Die Faszination der Papstgeschichte. Neue Zugänge zum frühen und hohen Mittelalter. Hrsg. v. Wilfried Hartmann, Klaus Herbers.
Das Buch beleuchtet die Geschichte des Papsttums aus verschiedenen Blickwinkeln.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten: Weltbild.de*, buecher.de*

Stefan Weinfurter: Canossa. Die Entzauberung der Welt.
S. Weinfurter bietet Einblick in die Hintergründe des Konfliktes. Dabei gelingt es ihm komplexe Zusammenhänge so wiederzugeben, daß auch Laien diese verstehen.

Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten: perlentaucher.de, buecher.de,* Weltbild.de* oder H-Soz-u-Kult*


Das Gesicht eines Verlierers


Vom Verlierer der Varusschlacht wurde ein Phantombild erstellt. Grundlagen für dieses Phantombild waren antike Münzen mit dem Konterfei des Publius Quinctilius Varus. mehrere Monate haben Techniker des Landeskriminalamts dafür benötigt.Ähnlich mühsam ist es für Historiker sich ein Bild von Varus zu machen, gibt es doch nur wenige Quellen, deren Authenzität zudem fraglich sind.

Die römischen Geschichtsschreiber beschreiben Varus als einen geldgierigen Versager, an Körper und Geist verfettet, ein unsympathischer Nichtskönner. Dies jedoch alles erst nach der Schlacht. Aber so jemanden würde man bestimmt nicht mit einer schwierigen Aufgabe betreuen, doch genau das tat Augustus, er schickte Varus nach Germanien. Rudolf Aßkamp, der Leiter des Römermuseums in Haltern meint, daß für Augustus ist Varus so etwas wie ein Mann für besonders schwierige Fälle sei.
Immerhin wurde sein Kopf, der nach Rom zurückgesendet wurde, in allen Ehren bestattet. Die Schuldzuweisung kam erst später.

Es darf hierbei jedoch nicht vergessen werden, daß es im römischen Reich verpönt war dem Heer die Schuld zu geben. Nur der eigentliche Feldherr war verantwortlich dafür. Viele Wissenschaftler deuten den von Sueton übermittelte Ausspruch des Augustus „Quintili Vare, legiones redde!“ („Quinctilius Varus, gib die Legionen zurück!“) als direkte Schuldzuweisung an Varus.


Wer mehr wissen möchte:

Wikipediaartikel: Publius Quinctilius Varus
Wikipediaartikel: Varusschlacht
Artikel aus der WAZ: Das wahre Gesicht des Varus
Artikel bei Damals: "Gib die Legionen zurück"

Bücher:

Walther, Lutz: Varus, Varus!. Reclam Universal-Bibliothek: Antike Texte zur Schlacht im Teutoburger Wald. (lat. bzw. giech. - deutsch).
Neben den antiken Quellen bietet ein eigenes Kapitel einen Überblick über den derzeitigen Stand der Forschung.
Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten bei: Bols.de, Buch.de, Buecher.de, Libri.de

LWL-Römermuseum in Haltern am See: 2000 Jahre Varusschlacht - Imperium, Begleitband zur Ausstellung im LWL-Römermuseum in Haltern am See.
Das Buch zeichnet unter anderem den Lebensweg des Publius Quinctilius Varus nach. Desweiteren widmet es sich der Frage, wie Rom zur Weltmacht wurde und welche Folgen die Varusschlacht hatte.
Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten bei: Bol.de*, Libri.de*, Buch.de*

Günther Moosbauer: Die Varusschlacht.
Aus der Reihe C.H. Beck Wissen. Ein guter Überblick über die Schlacht und die schrifltichten sowie die archäologischen Zeugnisse.
Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten bei: Libri.de*, Buch.de*, Weltbild.de*