Dienstag, 9. Juni 2009

60 Jahre Deutschland - Die Gründung der BRD



Bruch bei den Alliierten


Nachdem im Juni 1947 Gespräche aller Ministerpräsidenten in München schon an der Tagesordnung scheiterten wurde ersichtlich, dass sich die östlichen und die westlichen Besatzungszonen auseinander entwickelten. Die USA betrieb nun mit Vehemenz den Ausbau der Bizone zur Trizone und dadurch die Gründung eines Westdeutschen Staates. Die Westalliierten einigten sich im März 1947 auf der Londoner Außenministerkonferenz auf die Herstellung eines westdeutschen Staates. Zuvor hat Frankreich seinen Widerstand gegen eine Zusammenlegung der drei Westzonen aufgegeben. Am 20./21. Juni 1948 wurde in den drei Westzonen eine Währungsreform durchgeführt, um eine wirtschaftliche Stärkung zu schaffen. Die Sowjetunion zog infolge dessen ihren Vertreter aus dem Alliierten Kontrollrat ab, damit war die gemeinsame Besatzungspolitik der Alliierten beendet. Zudem kam es zu der Blockade Westberlins, von Seiten der Sowjets, um die Westmächte von einer Staatenbildung abzuhalten und sie auf den Kurs einer gemeinsamen Deutschlandpolitik zurückzuzwingen. Dies wurde jedoch immer unrealistischer, und nach elf Monaten gaben die Sowjets die Blockade auf.

Die Sechs- Mächte- Konferenz

Schon im Frühjahr 1948 wurden die Weichen zur Gründung der BRD gestellt. Auf der Sechs- Mächte- Konferenz einigten sich die drei Westalliierten Frankreich, USA, Großbritannien, sowie Belgien, Luxemburg und Niederlande darauf, den westdeutschen Ministerpräsident zu autorisieren, eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen. Diese hatte die Aufgabe, eine Verfassung für den westdeutschen Staat auszuarbeiten. Zudem sollten die Beziehungen zwischen den Staat und den Westmächten geregelt werden, indem die Befugnisse der zukünftigen westdeutschen Regierung festgeschrieben werden.
Diese Forderungen wurden am 1. Juli 1948 in Gestallt der „Frankfurter Dokumente“ den Regierungschefs der westdeutschen Länder übergeben. Diese reagierten jedoch eher zurückhaltend darauf, fürchtete man doch, dass die Sowjetunion dies zum Anlaß nehmen wurde einen ostdeutschen Staat zu gründen. Nach und nach gewann jedoch die Einschätzung Oberhand, dass man diese Chance zu Eigenständigkeit nutzen solle. Zudem Hoffte man auf eine Art Sogwirkung eines westlichen „Kernstaates“ auf das östliche Deutschland, was letztlich eine Angliederung bewirken würde.
Die Länderchefs berieten sich und verfassten vom 8. bis 10. Juli 1948 die „Koblenzer Beschlüsse“, womit sie verdeutlichten, dass es keiner Staatsgründung, sondern lediglich einer Neuorganisierung Deutschlands bedarf.

Die Gründung der BRD

Am 1. September 1948 trat der 65-köpfige Parlamentarische Rat unter Vorsitz von Konrad Adenauer zusammen und arbeitete in den folgenden Monaten das Grundgesetz aus. Im April des folgenden Jahrs beschlossen die drei Westmächte, die Militärregierungen in den Westzonen durch die Alliierte Hohe Kommission abzulösen und das Besatzungsstatut festzuschreiben. Westdeutschland wurde zur Trizone vereinigt. Am 8. Mai 1949 legten die Mitglieder des Parlamentarischen Rats das Grundgesetz vor. Am 12. Mai 1949 genehmigten die drei westlichen Militärgouverneure das Grundgesetz, vorbehaltlich der Bestimmungen des Besatzungsstatuts. Das Grundgesetz wurde von den Landtagen angenommen, es gab jedoch keine Volksabstimmung. Nur Bayern verweigerte sich, weil es den Mangel an Föderalismus kritisierte, akzeptierte trotzdem die Gültigkeit des Grundgesetzes auch für sich. So trat das Grundgesetz nach Verkündung am 23. Mai 1949 mit Anbruch des 24. Mai 1949 in Kraft: Die Bundesrepublik Deutschland war entstanden.

Weiter geht es mit der Gründung der DDR

Wer mehr wissen will:

In meinen Artikel : "60 Jahre Deutschland" habe ich schon einige interessante Artikel vorgestellt.
Der Wikipediaartikel zur Londoner Sechsmächtekonferenz.
Und der Artikel von Wikipedia zu den Fankfurter Dokumenten und den Koblenzer Beschlüssen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat auf Ihrer Website einige interessante Dokumente.

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